JANA SCHULZ

Pressestimmen


Entseelung und Kälte: Underground-Gedröhne von Jana Schulz – mehr Geräuschkulisse denn Musik, die nervenaufreibend und unheilverheißend durch Mark und Bein fährt.
Kronen Zeitung über „Jagdszenen aus Niederbayern“

Ein poetisch-politisches Figurentheater-Kunststück. Manche erklären die Welt über den Hosenknopf, Jana Schulz und Christoph Hackenberg über den Sachbearbeiter. Der 60-minütige Abend "Seemannsmusik für Sachbearbeiter" ist Liederabend, Lehrstück und Agitprop in einem. Entlang einer Geschichte über Gabi und Georg - beide Sachbearbeiter, beide von Wegrationalisierung bedroht - entfalten sich Reflexionen über Arbeitswelt, Gewerkschaft, Zwang und Freiheit. Musiziert wird mit Akkordeon und Schreibmaschine. Eine Klappmaulpuppe gibt den Chef. Alles fokussiert auf die beiden sich solidarisierenden Hackler. "Wir sind die Sachbearbeiter von Wien", heißt es irgendwann. Schulz und Hackenberg schaffen das Kunststück, verbinden Komödie und politische Position.
Falter über „Seemannsmusik für Sachbearbeiter“

Das neue Album von Jana & Die Piraten zeigt einmal mehr, dass man es hier mit einer Band zu tun hat, die ohne Wenn und Aber ihren eigenen Weg geht. Es handelt sich bei den Liedern im weitesten Sinne schon irgendwie um Popsongs, doch was Sound, Stimmung, Instrumentierung, Form und Aussage betrifft, kann man getrost sagen, dass das Trio jede Art von Angepasstheit konsequent gegen ein hohes Maß an Eigenwilligkeit eingetauscht hat. Jana & Die Piraten fahren auf „Schwarzer Tod“ mit Akkordeon, Geige und Gitarre mit einem Sound auf, der sich auf unkonventionelle und erfrischende ungehobelte Art irgendwo zwischen Seemannslied, Punk, russischer Folklore, Walzer und Schunkelpop einpendelt und dabei wirklich unverkennbar eigene Akzente setzt. Es haftet der Musik des in Wien ansässigen Dreiergespanns seltsam Zirkushaftes und Tänzelndes, ein Ton, der mit dunklem Humor und einer Prise Wahnsinn versetzt an einer Stelle mal tieftraurig und schwermütig erklingt, an anderer dann mehr albernen Frohsinn und schräge Romantik verbreitet. .
mica - music austria über „Schwarzer Tod“ von Jana & Die Piraten

Großartig auch Jana Schulz’ Akkordeonmusik in elektronischer Schräglage.
Der Standard über „Arbeitersaga II“

Jana Schulz am Akkordeon untermalt mit dunkler Stimme und kraftvollen Songs.
Kurier über „Arbeitersaga II“

Annette Isabella Holzmann, Ines Schiller, Bettina Schwarz und Lisa Weidenmüller spielen mit Verve, Jana Schulz glänzt dazu am Akkordeon (und versüßt auch den Umbau mit dem berühmten Arbeiterlied "Wir sind die Bühnenarbeiter von Wien").
APA über „Arbeitersaga II"

Der teilweise sehr anspruchsvolle Text ist wunderbar eingebaut in eine rasante Inszenierung getragen von großartiger schauspielerischer Leistung, dazu singen Jana Schulz und Oliver Welter wunderschöne Lieder von alten und neuen Möglichkeiten.
Neue Wiener Theaterkritik über „Arbeitersaga II“

In grandios unterhaltsamen 80 Minuten schauen wir Schwitters (Manuela Linshalm) und Artmann (Christoph Hackenberg) beim Besuch im Prater oder auch im Puff zu. Sie treffen auf allerlei schräge Typen (weitere Klappmaulpuppen), stets begleitet vom beängstigend stimmigen Akkordeonspiel von Jana Schulz. Martina Gredler hat in „Parterre Akrobaten“ eine witzige Revue aus Texten der Protagonisten zusammengestellt und führt uns damit direkt ins pure Sprachbastelglück.
Falter über „Parterre Akrobaten“

Musik, die man am besten mit "Neue Deutsche Welle trifft Hanns Eisler" umschreiben könnte. Alles ein bisserl seltsam.
Falter über „Berlin Alexanderplatz“

Den ganzen Nachmittag lang konnte man dabei sein, wie faszinierte Kinder die Bassklarinette der auf den Stufen umherwandelnden Susanna Gartmayer bestaunen und Menschen auf Stiegengeländern sitzen oder auf Laternen klettern, um besser zu sehen, wenn die Akkordeonistin Jana Schulz sich für ihr Konzert in den Brunnen setzt. Dass die Lautstärke aus den Boxen für den riesigen Menschenandrang etwas unterdimensioniert war, bringt das interessierte Publikum, genau wie bei all der Musik aus dem Umfeld der Jazzwerkstatt, zum umso genaueren Hinhören: Es zahlt sich aus.
Falter über „Auf die Strudlhofstiege! JazzWerkstatt Wien Festival“

Jana Schulz nimmt mit Harfe und Akkordeon Platz, um die Aufführung von "Der Krieg mit den Molchen" in der Fassung von Martina Gredler zu begleiten. Sanft modernisiert nach dem dystopischen Roman von Karl Čapek aus dem Jahre 1936 (er wurde dafür von den Nazis verfemt) zeigen Aleksandra Ćorović, Jugoslawin - "EX!", wie ihr Kapitän Van Toch, der Molchentdecker, ständig ins Gesicht brüllt -, und Christoph Hackenberg, Tirol (derzeit meist Wien, also auch Ex), mit ihren Puppen wenig Molch, aber dafür viel menschliche Gemeinheit. Auch Brecht - und Melodien von Weill und Eisler - werden großzügig und passend zitiert.
Falter über „Der Krieg mit den Molchen“

Eine tiefschwarze Parabel vom Zustand unserer Welt – humorvoll vom Team des Schubert Theaters in Szene gesetzt. Auf die Zuseherinnen und Zuseher wartet ein unterhaltsamer Abend ohne erhobenen Zeigefinger; eineinhalb Stunden, die wie im Flug vergehen, mit Sätzen, die nachhallen. Wenige Worte, die das System des Kapitalismus vermutlich besser auf den Punkt bringen könnten, als jene von einem findigen Geschäftsmann geäußerten: „Ich weiß nicht was ein Molch ist, ich kenne nur seinen Preis.“ Großes Theater auf kleiner Bühne. Bravo!
Kulturfüchsin über „Der Krieg mit den Molchen“

Die delirierende Imagination des Ich-Erzählers ist schwer an reale Menschen zu binden, die vielen bildungsbezogenen Assoziationen muss man lesen – weshalb Martina Gredler und Jana Schulz, die Regisseurin und die Dramaturgin, in ihrer handwerklich nicht ungeschickten Fassung manches eliminieren und den Text auf 16 Figuren und vier Darsteller verteilen. (...) Ein solch solitäres Stück Literatur ist eine Herausforderung. In manchen Momenten ist der Abend ihm dicht auf der Spur.
Nachtkritik über „Moskau-Petuschki"

So entstehen in der Inszenierung von Martina Gredler zutiefst depressionsfördernde Einsichten in den sowjetischen Alltag jener Zeit. Reinhard Bock (als Wenja), Christine Zart, Meret Engelhardt und Peter Liebaug (in den verschiedensten Rollen) spielen sich die Seele aus dem Leib und lassen die Zuschauer – trotz des minimalistischen Bühnenbilds von Anna-Luisa Vieregge – Enge und Kälte leibhaftig spüren. Die sehnsuchtsvollen russischen Klänge, die Antonia Dering und Kevin Sauer mit Akkordeon und Kontrabass entgegenhalten, machen die Widersprüche noch schmerzhafter.
Main-Post über „Moskau-Petuschki“

Anton Tschechows Stück zeigt, dass der Mensch nicht nur an schweren Schicksalsschlägen, sondern ganz einfach auch an der Leichtigkeit des Seins zerbrechen kann. Regisseur Robin Telfer und Dramaturgin Jana Schulz haben das ursprünglich siebenstündige Stück auf drei Stunden gekürzt und den wesentlichen Kern – nämlich die Frage nach dem Sinn des Lebens - herausgearbeitet.
Regensburger Nachrichten über „Platonow“

Diese Inszenierung von Katrin Plötner und Jana Schulz erfreut aber dennoch, und zwar durch eine geschlossene Ensembleleistung und durch gelungene Bilder: Wie die gute alte Seilmechanik dafür sorgt, dass „Welt 1“ „weggeswosht“ wird und wir uns plötzlich in den Paralleluniversen wiederfinden, das ist durchausein optisches Vergnügen. Aber insgesamt? In einer anderen Welt als der des Jahres 2015 – gerne wieder!
Der Neue Tag über "pest"

Küsperts auf diesen Schicksalsweichen aufgetürmte düstere Visionen sind vogelwild, ganz schön sperrig und ungeheuer unheilsschwanger. Durchaus eine Herausforderung. Katrin Plötner hat nun aus dem Text ein gut funktionierendes, handlich-praktikables, immer noch nicht so ganz leicht konsumierbares Destillat gemacht. Ein Zaumzeug, das den Zuschauer im Bann hält. Der sitzt ganz dada da, sieht viele Rätsel, keinerlei Lösungen – und kommt so gesehen dann doch wieder in der Wirklichkeit an. Im Reich der ungezählten Möglichkeiten hat Katrin Plötner eine sehr gute Möglichkeit gefunden, „pest“ zu inszenieren.
Nachtkritik über "pest"