JANA SCHULZ

Alfred Döblin
Berlin Alexanderplatz

Premiere am 26.04.2019 im Schubert Theater


Responsive image Responsive image Responsive image

Fotos: Barbara Palffy

Regie & Fassung: Martina Gredler

Musik & Dramaturgie: Jana Schulz

Puppenspiel: Aleksandra Ćorović, Christoph Hackenberg

Puppenbau: Christoph Bochdansky

Bühne: Claudia Vallant

Kostüme: Lisa Zingerle

Licht: Simon Meusburger

Alfred Döblins 1929 erschienenes Buch „Berlin Alexanderplatz“ ist gleichzeitig Erweckungsroman, Zeitdokument und visionärer Ausblick auf die entfremdete Welt der Moderne und Postmoderne. Seine Helden sind die Stadt und ihre Menschen, die eine Symbiose eingehen und ohne einander verloren wären. Berlin bietet das Biotop für Franz Biberkopf, der exemplarisch steht für Millionen kleiner Leute, die ins Leben geworfen werden und versuchen sich durchzuschlagen und nicht unterzugehen. Döblin, der im Berlin der 20er Jahre als Nervenarzt arbeitet, fasst seine Beobachtungen in einem Roman zusammen, der weit über seine eigene Zeit hinaus weist bis in unsere Gegenwart hinein. Er beschreibt mit Franz Biberkopf und den weiteren Figuren wie Reinhold, Lina, Mietze und Pums den neuen alten Menschen, der unzureichend gerüstet in eine Zeit aufbricht, die ihn vor ungeahnte Herausforderungen stellt.

Das Wiener Schubert Theater hat sich in dieser Spielzeit die Erkundung der Wirklichkeit zu seinem Motto gemacht. Eine solche Expedition in den Alltag und an die Wurzeln der menschlichen Existenz ist Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“, der zu den Schlüsselerzählungen des 20. Jahrhunderts zählt. Mittels des Figurenspiels kann dieses kleine Theater zur Experimentalbühne werden und die große Welt im Kleinen erforschen, ohne von vorne herein zu scheitern oder lächerlich zu wirken, denn es ist ein fraglos wahnwitziges Unterfangen den Kosmos Berlin, den Kosmos Großstadt, den Kosmos Mensch auf eine Bühne stellen zu wollen.